Konkrete Hilfe durch Nachteilsausgleich
Ein Erfahrungsbericht
Ich bin Student an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zwei Jahre vor dem Start ins Studium erlitt ich einen Schlaganfall. Im Zuge dieses Ereignisses musste ich mehrere Monate im Krankenhaus bzw. in der Reha verbringen. Nach Ende dieser „klinischen/medizinischen“ Reha war der Weg jedoch noch nicht zu Ende und ich musste mich zuerst einmal „sortieren“ und sozusagen zurück in die Realität finden. 2 Jahre nach dem Ereignis wagte ich den Versuch und startete das Studium der Sonderpädagogik. Doch schon nach einem Semester musste ich feststellen, dass es sich mit den Beeinträchtigungen (Probleme mit der Aufmerksamkeit und dem Gedächtnis), welche ich durch die Gehirnblutung davongetragen habe, nicht so einfach studieren lässt.
Nach dem zweiten Semester wandte ich mich an Wiebke Hendeß und erarbeitete mit ihrer Hilfe und der Hilfe einer Neuropsychologin einen Antrag auf Nachteilsausgleich, welcher das Studium erleichtern sollte. Diese wurde auch tatsächlich bewilligt, sodass ich fortan die Möglichkeit habe, Klausuren durch andere Prüfungsformen (Hausarbeit oder mündliche Prüfung) ersetzen zu können. Große Hilfen bei dem gesamten Prozess und generell im Studium waren und sind der Psychologische Beratungs-Service sowie Wiebke Hendeß mit ihrer persönlichen Beratung. Ein Tipp meinerseits an alle, die Probleme im Studium haben: Man sollte keine Scheu haben und sich rechtzeitig an die jeweiligen Beratungsstellen wenden. Bei persönlichen Rückfragen kann Frau Hendeß als Behindertenberaterin des Studentenwerks Oldenburg einen Kontakt zu mir herstellen